Chori Spezzati – Mehrchörigkeit
Kursleiter: Ian Harrison
Man sagt, es fing in Venedig mit und wegen der Architektur des Markusdoms an. Manchmal wird das Spiel und der Gesang von zwei oder mehreren sich alternierenden Gruppen den Dichtern der Psalmen zugeschrieben. Egal wie es anfing, der Stil des ‚a chori spezzati‘ explodiert geradezu am Ende des 16. Jahrhunderts auf beiden Seiten der Alpen, wo immer es genug Musikerinnen und Musiker gab, um es möglich zu machen. Weltliche und geistliche Stücke wurden in diesem Stil komponiert, manche sehr komplex, manche kinderleicht, aber immer gleich prächtig.
In diesem Kurs werden wir das Beste vom Besten der mehrchörigen Musik spielen, mit Werken von Gabrieli, Lassus, Vecchi, Hassler und Praetorius, u.a.
Der Kurs richtet sich besonders an Spieler/innen von allen ‚renaissance‘ oder ‚barocken‘ Instrumenten. Weil es aber auch sehr oft Texte zu den Stücken gibt, dürft ihr gerne zusätzlich eure Stimmen mitbringen und einsetzen. Interessierte Spieler/innen von ‚modernen‘ Instrumenten sind gebeten, im Vorfeld anzufragen, ob das passt. Ggf. müssten wir eine Alternative suchen.
Bitte gebt bei der Anmeldung unbedingt das Instrument oder die Instrumente, die ihr mitbringen werdet, ggf. mit Tonart, an.
Stimmton ist A=440 Hz.
Ian Harrison spielt und unterrichtet Dudelsack, Schalmei und Zink und probiert gerne andere Instrumente aus. Seine Spezialgebiete sind die Bläsermusik des Mittelalters und der Renaissance und traditionelle Musik aus alten englischen Quellen. Außerdem improvisiert er sehr gerne. Er ist Gründungsmitglied des Mittelalter-Bläserensembles Les haulz et les bas sowie des Ensembles für alte traditionelle Musik The early folk band. Er unterrichtet Musik des Mittelalters an der Schola Cantorum Basiliensis und ist ein gefragter Lehrer bei Workshops in ganz Europa.
Kursgebühr:
zzgl. Kosten für Unterkunft und Verpflegung